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INTERVIEW ▏Zheijang Library Interview with Barbara Lison, IFLA President 2021-2023
By Zhejiang Library | March 19, 2021

The discussion on the development direction and path is very important for every industry. In 2020, almost all public libraries have spent a special year in the fight against the COVID-19. Today, the impact of the epidemic continues and on the road of exploring the "Future", there are more challenges for the public libraries. Face to various uncertainties, what are librarians in the world thinking and doing? As the society is constantly upgrading and iterating, can public libraries catch up with the epoch development? What role should the public library play in the good life that people yearn for? With these questions in mind, we interviewed some iconic figures in the field of libraries in various countries to talk about their 2020 and views on the future of public libraries. We hope that our interviews will enable librarians from different countries to better understand each other and have a firmer belief that the future of public libraries will eventually be a bright and splendid world.

 

In this issue, we will launch an interview with Barbara Lison, IFLA President 2021-2023, Director of Bremen City Library, Germany.

 

 

2020 ist ein ganz besonderes Jahr, die COVID-19-Pandemie hat grosse Auswirkung auf unsere Arbeit und Leben beeinflusst. Wie haben Sie das vergangene Jahr mit ihrer Bibliothek verbracht und Möglicherweise haben Sie eine Ansicht, dass die Bibliotheken im vergangen Jahr Fortschritte gemacht haben? 

  

Das Jahr 2020 war wirklich ein ganz besonders Jahr! Die Stadtbibliothek Bremen ist immer schon eine lernende Organisation gewesen und hat die Bedingungen ihrer gesellschaftlichen und technischen Umwelt auf ihre Arbeit transferiert. 2020 musste zusätzlich die gesamte Bibliotheksarbeit den Bedingungen der Pandemie unterworfen werden. Das bedeutete eine große Herausforderung an Organisation und Kommunikation. Ähnliche Entwicklungen haben wohl alle Bibliotheken in Deutschland erfahren. Die Kulturhoheit der 16 Bundesländer, die jeweils unabhängig von nationalen Vorgaben Entscheidungen im Bereich der Kultur treffen können, führte dazu, dass in ganz Deutschland teilweise völlig unterschiedliche Regelungen für Bibliotheken existierten und weiter existieren.

 

So sind die Stadtbibliotheken im Bundesland Niedersachen, dem Nachbarland des Bundeslandes Bremen, seit dem 2. November 2020 geschlossen und bieten nur Online-Dienste an bzw. lassen Medien von Bibliothekskunden abholen. Ein Besuch der Bibliotheksräume in diesem Bundesland wie auch in vielen anderen Bundesländern ist nicht möglich. Hingegen ist die Stadtbibliothek Bremen nach einer achtwöchigen Schließung im März und April 2020 seit Anfang Mai 2020 wieder durchgehend geöffnet. Natürlich muss das Management unserer Bibliothek alle hygienischen Vorschriften beachten, die für die Vermeidung von Ansteckungen sowohl für die Bibliotheksbesucher als auch die Bibliotheksmitarbeiter notwendig sind. Fortschritte haben die Bibliotheken sicherlich gemacht, indem sie ihre Online-Dienstleistungen weiter ausgebaut und perfektioniert haben. Andererseits ist die Rolle der Bibliothek als “Dritter Ort“ ins Hintertreffen geraten, da die Räume der Bibliothek für das Publikum in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Auch in unserer Bibliothek in Bremen, die die Menschen zwar betreten dürfen, wollen wir vermeiden, dass die Menschen sich länger bei uns aufhalten. Deswegen haben wir fast alle Sitzgelegenheiten weggeräumt und auch das WLAN abgestellt. Es darf auch nur eine begrenzte Anzahl von Menschen parallel in der Bibliothek sein.

 

  

 

Die Digitalisierung ist immer eine sehr bedeutende Entwicklungsstrategie für Bibliotheken. Wegen der COVID-19-Pandemie soll man Sozialabstand halten. Das daraus resultierende Ergebnis hat die Vorteile der Digitalisierung deutlicher gezeigt. Wie wir erfahren haben, dass die Deutschen Bibliotheken schon lange grossen Wert auf die Digitalisierungsarbeit gelegt haben. Der deutsche Digitale Bibliothek Strategieplan 2015-2020 und deutsche Digitale Agenda und so wie die neue veröffentlichten Strategische Prioritäten 2021-24 von der deutschen Nationalbibliothek haben sich ebenfalls auf die Digitale Entwicklung als strategische Priorität fokussiert. Wir würden gerne Ihre persönliche Ansicht über diese zukünftige Entwicklung der Bibliotheken erfahren. Wie Meinen Sie dazu, in welchem Bereich können die Bibliotheken mit voller Kraft tun, damit unser Service smarter wird? 

 

Bibliotheken gehörten immer schon zu den Kultureinrichtungen, die sich am ehesten der technischen Entwicklung geöffnet haben und ihr gefolgt sind. Viele Bibliotheken sind seit über 20 Jahren mit ihren Angeboten im Internet vertreten und haben ihre Internetpräsenz auf den jeweils aktuellen Stand upgedatet. Auch der Content, den die Bibliotheken heutzutage online anbieten, geht weit über die Zurverfügungstellung von Katalog- und Metadaten hinaus. Es gibt schon lange Kommunikationsfunktionen und erweiterte Recherchefunktionen für die Kundinnen und Kunden. Auch die Digitalisierung der vorhandenen Medien, insbesondere der Altbestände, ist ein inzwischen längst etabliertes Verfahren. Natürlich hängt die technische Entwicklung der Bibliotheken und der damit verbundenen Dienstleistungsangebote von zwei wesentlichen Faktoren ab. Das ist zum einen die finanzielle Ausstattung der Bibliotheken, die erhebliche Investitionsmittel brauchen, um den technischen Fortschritt für ihre Dienstleitungen zu adaptieren. Das ist zum anderen die Notwendigkeit, hervorragend ausgebildetes Personal zu rekrutieren und dieses permanent fortzubilden, um den technischen und gesellschaftlichen Anforderungen Genüge zu leisten.

  

 

Wird die digitale Entwicklung dazu führen, dass die physischen Bibliotheken als realer Ort ungebraucht sein werden? Während der Pandemie haben die Bibliotheken viele virtuelle Angebote. Solches Phänomen lassen die Leute sich zu fragen, ob wir noch die physischen Bibliotheken brauchen? Falls die physischen Bibliotheken unverzichtbar sind, wie sollen wir diesen Raum neu definieren.  dazu würde ich gerne Ihre Meinung erfahren? 

  

Natürlich produziert die Pandemie eine erhebliche Barriere zwischen den Bibliotheken und den Nutzern. Die Bibliothek als realer Ort in ihrer Funktion als Dritter Ort ist in der Pandemie entweder nicht vorhanden für die Kundinnen und Kunden oder aber drastisch eingeschränkt. Die Reaktionen der Menschen auf diese Einschränkungen zeigen jedoch, wie wichtig die Bibliothek als Ort ist. Die Reaktionen des Publikums, das in die geöffnete Bibliothek in Bremen kommt, zeigen in großem Umfang die Freude und Wertschätzung, die die Besucherinnen und Besucher der Bibliothek als Ort entgegenbringen.

 

Kundenreaktionen Stadtbibliothek Bremen:

 

 

Gerade die in der Pandemie fast totale Virtualisierung vieler Arbeits-, Lern- und Lebensbereiche scheint das Bedürfnis der Menschen nach realen Räumen deutlich zu forcieren. Die Menschen haben aktuell wenig Möglichkeiten, mit anderen Menschen im realen Raum zu kommunizieren. Bibliotheken sind der perfekte Ort dafür und werden nach der Pandemie sicherlich eine erneute, wenn nicht sogar erheblich erweiterte Frequenz an Kundenbesuchen haben. Natürlich werden die Online-Angebote der Bibliothek auch weiterhin genutzt werden, zum Beispiel Online-Datenbanken und E-Books, aber die Räumlichkeiten der Bibliotheken als Echo-Raum für das soziale Leben werden evtl. sogar an Bedeutung gewinnen.

 

 

Wir haben bemerkt, dass einige öffentliche Bibliotheken in anderer Dienstleistungseinrichtungen integriert wurden. z.B Tourist-Information, Volksschule für Weiterbildung, Museen und Restaurants, Cafés, Buchhandlungen, Bankfilialen und Konferenzzentren. Sind Sie der Ansicht, dass diese gemeinsame Nutzung von Räumen der Trend der zukünftigen Bibliothek ist? 

  

Kooperationen mit anderen Einrichtungen bzw. Unternehmen waren immer schon im Handlungsfokus vieler Bibliotheken. Vielfach befinden sich Bibliotheken in räumlicher Nachbarschaft bzw. in einem einzigen Gebäude mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen, weniger mit Firmen. Auch die Unterbringung von Bibliotheksfilialen in Einkaufszentren gibt es in Deutschland inzwischen öfter. Eine institutionelle Zusammenlegung und andern Kultureinrichtungen hingegen findet in Deutschland weniger statt. Die früher eher erwartete Konvergenz der Funktionen verschiedenster Kultureinrichtungen ist so nicht eingetreten und wird meiner Ansicht nach auch eher die Ausnahme bleiben. Ein Grund dafür, dass diese Zusammenlegungen weniger relevant geworden sind, ist sicher die Profilierung der einzelnen Einrichtung und deren spezifischer Funktionen. Es wird also weiterhin vor allem auf gemeinsame Nutzung von Räumen und Infrastruktur reduziert bleiben, ohne dass ernsthafte Fusionen oder Zusammenlegungen stattfinden.

 

 

Wie können die Bibliotheken die Funktion der sozialen Bildung verstärken, damit sie die Anliegen der Menschen in der modernen Gesellschaft erfüllen können. Besonders hinsichtlich der digitalen Kompetenz. Wie wird es weiter verstärkt, Heutzutage sind die falschen Informationen überflutet, insbesondere in der Zeit der Pandemie, die falschen Informationen haben auch dazu beigetragen, auf welche Weise können die Bibliotheken tun, um die Fähigkeit des Publikums zu erhöhen bei der Beurteilung von Informationen?  

  

Die Bibliotheken haben eine hohe Funktion als außerschulische Bildungseinrichtungen, aber auch als Einrichtungen, die die Alltagskompetenzen der Bevölkerung unterstützen und fördern sollen. Zu den Alltagskompetenzen gehören heutzutage natürlich auch die technische Kompetenz und die Medienkompetenz. Damit haben Bibliotheken nicht nur die Aufgabe, Informationen zu vermitteln, sondern auch Wege und Methoden aufzuzeigen, wie an zuverlässige Informationen heranzukommen ist. In Deutschland tun dies viele Öffentliche Bibliotheken mit Projekten wie zum Beispiel „Fake Hunter“ (https://www.diefakehunter.de/). Darüber hinaus arbeiten viele Bibliotheken inzwischen auch mit Zeitungen und Journalisten sowie anderen Medienorganisationen zusammen, um der Bevölkerung ein Bewusstsein zu vermitteln, dass nicht alles, was vor allem im Internet aufzufinden ist, tatsächlich der Wahrheit entspricht. Diese Aufgabe der Bibliotheken muss nicht nur fortgesetzt, sondern auch verstärkt werden, schon in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen und auch für erwachsene Bürgerinnen und Bürger.

 

 

Deutschland ist ein weltbekanntes und historisch reiches Kulturland mit berühmten Denkmalen, spektakuläre Wahrzeichen der Städte, bekannte Industireinfrastruktur und atemraubende Naturlandschaften und zahlreiche Weltkulturerben. welche Aufgaben sind im Handlungsfeld -Schützen das Kulturerbe in die Tat umgesetzt und welche Prioritäten werden als nächstes Ziel definiert?

  

Im Kulturland Deutschland haben die 16 Bundesländer die Aufgabe, jeweils ihre kulturellen Schätze zu verwalten, zu pflegen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Bibliotheken, vor allem die Wissenschaftlichen Bibliotheken, sind hier gefordert, dass sich in ihren Beständen befindliche kulturelle Erbe für die Nachwelt zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Digitalisierung ist in diesem Zusammenhang ein wesentliches Moment für die Erfüllung dieser Aufgaben. Digitalisierung allein reicht allerdings nicht aus, sondern es muss auch mit der Perspektive auf die Zukunft eine Langzeitarchivierung gesichert sein. Diesen beiden Prioritäten werden für mehrere weitere Jahre die Arbeit der Bibliotheken am kulturellen Erbe bestimmen.

 

 

Deutschland hat bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Strategie für nachhaltige Entwicklung erstellt und an der Realisierung des nachhaltigen Entwicklungsziel der vereinten Nationen 2030 mitgewirkt. Welche Rolle haben die deutschen Bibliotheken gespielt und Haben Sie Vorschläge für zukünftige nachhaltige Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken? 

  

Die Ziele der UN zur Nachhaltigen Entwicklung sind von den deutschen Bibliotheken bereits vor fünf Jahren aufgenommen und angenommen worden. Initiatoren für diese Entwicklung war die IFLA, die sich seit 2013 dafür eingesetzt hat, dass die UNO den Betrag der Bibliotheken zur Erreichung der Entwicklungsziele anerkennt und deren Funktion in die Zielformulierung aufnimmt. Mit dem Ziel 16.10 ist dies geschehen. Aber nicht nur diese Zieldimension ist relevant für die Bibliotheken, sondern es gibt auch weitere Zieldimensionen, zu denen die Bibliotheken ihren Beitrag leisten – schon seit langem und nicht erst seit der Verkündigung dieser Ziele durch die UNO. Hier möchte ich insbesondere nennen das Ziel 4 „Quality Education“. Ziel 5 „Gender Equality“, Ziel 3 „Good Health and Well-Being“, Ziel „10 Reduced Inequalities“ und Ziel 11 „Sustainable Cities and Communities“ sind weitere Zieldimensionen, zu denen Bibliotheken in erheblichem Maße positive Beiträge liefern. Der Deutsche Bibliothekverband und auch einzelne Bibliotheken arbeiten daran, diese Ziele weiter zu verwirklichen und auch auf der Ebene der Politik die Bibliotheken als wichtige Akteure in diesem Zusammenhang zu präsentieren.

Eine Maßnahme ist, Best Practice Beispiele aus Bibliotheken auf einer speziellen Seite zu präsentieren: https://www.biblio2030.de/

 

 

Es hat sich vieles verändert, Welche Massnahmen sollen Bibliothekarinnen und Bibliothekare ergreifen, um sich der zukünftigen Entwicklung an zu passen, Man bevorzug die Aufmerksamkeit auf verschiedene Herausforderungen, aber mit welchen Chancen werden wir konfrontiert? 

 

Veränderungen erfordern, dass alle Akteure in diesem Zusammenhang aufgeschlossen für die notwendigen neuen Entwicklungen sind und sich ggf. auch selber verändern. Um Bibliothekarinnen und Bibliothekare in diesem Zusammenhang zu stärken, sind Fortbildungen notwendig, nicht nur fachliche Fortbildungen, sondern auch solche zur Entwicklung von Social and Mental Skills. Ebenso ist es notwendig, den Beruf des Bibliothekars/der Bibliothekarin in der Gesellschaft so zu präsentieren, dass ein modernes Image dieser Profession verbreitet ist. Dieses moderne Image und die aktuellen attraktiven Herausforderungen der Bibliotheksarbeit sind notwendig, um auch den interessierten aufgeschlossenen Nachwuchs für unseren Beruf zu generieren. Die idealen neuen Bibliothekarinnen und Bibliothekare sind neugierige und aufgeschlossene Menschen mit hoher Veränderungsbereitschaft, die wissen, dass der Schwerpunkt ihrer Arbeit nicht auf dem Buch oder den Daten, sondern auf den Umgang und der Kommunikation mit Menschen liegen wird. Wenn wir diese Herausforderungen meistern und das entsprechend aufgeschlossene Personal in die Bibliotheken bekommen, haben wir sehr gute Zukunftschancen.

 

 

Wie werden die Bibliotheken in Deutschland mit einander kooperiert? (verschiedene Ebenen ,unterschiedliche Kategorien ) ich würde gern Ihre Meinung, Sie als gewählte Vorsitzende der IFLA, hören, wie soll ein stärkeres und kollaboratives Bibliotheksnetzwerk aufbauen?  

  

Kooperation ist eines der Schlüsselwörter in unserer Welt der Bibliotheken. Bibliotheksbeschäftigte sind seit langem darin geübt, ihre Dienstleistungen nicht nur in Isolation und totaler Autonomie zu erbringen, sondern in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen und auch mit Partnerinnen und Partnern. Das deutsche Bibliothekssystem ist ein extrem kooperatives, nicht nur im Datenmanagement, sondern auch im Durchführen von wichtigen und zukunftweisenden Projekten.

Aus internationaler Perspektive, und Sie sprechen mich ja auch als gewählte Vorsitzende der IFLA an, ist die Kooperation der Bibliotheken ein wichtiges Moment für die Zukunftssicherung unserer Dienstleistungen. Hier trägt die IFLA seit langem zu diesen Kooperationsaktivitäten bei, indem sie mit rund 50 Fachgruppen zu unterschiedlichsten Themen Kolleginnen und Kollegen weltweit die Möglichkeit zur Zusammenarbeit gibt. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind zum Teil wegweisend und Standard bildend für alle Bibliotheken. Mit dem hochpartizipativen Prozess zur Entstehung der „Global Vision“(https://www.ifla.org/files/assets/GVMultimedia/publications/gv-report-summary.pdf) hat die IFLA eine gemeinsame Grundlage gelegt für das Verständnis von Zusammenarbeit im Weltkontext. An diesem Erfolg mitgearbeitet hat auch mein chinesischer Kollege Prof. Huanwen Cheng von der Sun Yat-sen Universität, der seit 2017 Mitglied des IFLA Vorstands ist.

 

 

Kulturaustausch kann zu mehr Verständnis und Resonanz führen. Was erwarten Sie für den zukünftigen Austausch zwischen chinesischen und deutschen Bibliotheken? 

 

Die Kooperation zwischen chinesischen und deutschen Bibliotheken hat inzwischen schon eine gewisse Tradition. Nicht nur auf nationaler Ebene findet Zusammenarbeit statt, sondern auch die deutsch-chinesischen Städtepartnerschaften haben dazu geführt, dass die Stadtbibliotheken der jeweiligen Partnerstädte zusammenarbeiten. Auch das Goethe-Institut spielt hier eine besondere Rolle und vermittelt partnerschaftliche Aktivitäten zwischen deutschen und chinesischen Kolleginnen und Kollegen. Ich persönlich hatte mehrfach die Gelegenheit, auf Einladung des Goethe-Instituts chinesische Bibliotheken zu bereisen und dort Seminare und Vorträge zu halten. Meine letzten Aufenthalte in diesem Zusammenhang waren in Hangzhou mit meinem Kollegen Chu Shuqing und in Gangzhou mit meinem Kollegen Fang Jiazhong.

 

Eine weitere gute Möglichkeit, die Partnerschaft zwischen China und Deutschland auf dem Bibliothekssektor zu festigen, sind natürlich Studienreisen von einzelnen Kollegen und Kolleginnen oder Gruppen; hier trägt die Organisation „Bibliothek & Information International“ (https://www.bi-international.de/de_DE/home-bii) mit Finanzmitteln dazu bei,  diese Reisen in beiden Richtungen zu ermöglichen. Ich hoffe sehr, dass diese Reisen bald wieder möglich sein werden, wenn wir die Pandemie bewältigt haben, und es nicht nur einen virtuellen Austausch gibt, sondern wir uns auch bald wieder persönlich treffen können und gemeinsame Projekte erarbeiten.